Technischer Hintergrund

 

 

    Interactivity   Immersion   Indoor/Outdoor Suitabilty   Pandemic Suitability   Technical Effort & Cost
  Level 1   medium   medium   indoor & outdoor   high   low
  Level 2   high   high   outdoor only   very high   low
  Level 3   high   high   indoor & outdoor   high   medium
  Level 4   very high   very high   primarily indoor   high   high

 

 

Level 1 - Soundwalk mit fixiertem Zeitablauf, ohne Tracking:
Diese technisch einfache Variante folgt einem linearen zeitlich fixierten Ablauf und kommt ohne Tracking der Bewegungen der Besucher*innen aus. Es wird eine herkömmliche Audio-Datei via Mp3 Player oder Smartphone abgespielt. Da der SoundWalk nicht auf die Besucher*innen reagiert, empfehlen wir eine präsente Erzählstimme, die den/die Besucher*in “an der Hand nimmt” und klar vermittelt, wohin er/sie sich als nächstes begeben soll. Besonders gut funktioniert dies, wenn die Sound-Produktion Aufnahmen beinhaltet, die am Ausstellungsort entstanden sind.

Benötigtes Equipment mit Abspiel-App:
-    Nur Kopfhörer (Besucher*innen nutzen ihr eigenes Smartphone)

Benötigtes Equipment ohne App:
-    Kopfhörer, Mp3 Player oder Smartphone

Vorteile:
-    Geringe Hardware-Kosten 
-    Budget kann in eine liebevolle Sound-Produktion fliessen
-    Geringer technischer Aufwand und einfache Einrichtung vor Ort
-    Wenn eine Abspiel-App programmiert wird, können Besucher*innen ihre eigenen Smartphones verwenden
-    App möglich, aber nicht zwingend

Nachteile:
-    Sound wird durch die Position der Besucher*innen nicht beeinflusst, sondern läuft linear ab. Besucher*innen folgen dem SoundWalk - nicht umgekehrt.
-    Immersives 3D-Sound Erlebnis nur beschränkt möglich, da Position, Bewegungen und Kopfrotation der Besucher*innen nicht getrackt werden

 

Level 2 - Outdoor Soundwalk mit interaktivem, positionsbezogenem Triggering via GPS:
Ähnlich wie bei Level 1 ist auch bei dieser Variante der technische Aufwand relativ gering. Das Tracking der Besucher*innen kann aufgrund des Outdoor-Schauplatzes per GPS erfolgen, ähnlich wie sich Smartphones in Echtzeit auf der Karte von Google Maps verorten können. Daher entfällt die Installation eines Tracking-Systems. Allerdings ist die Präzision dieser Verortung beschränkt, sie kann immer einige Meter danebenliegen. Dies reicht nicht für ein interaktives 3D-Sound Erlebnis (siehe Level 4), für das positionsbezogene Triggern von Inhalten hingegen schon. So können unterschiedliche Bereiche der Ausstellung in unterschiedlichen Klangatmosphären erlebt werden oder je nach Standort unterschiedliche klangliche Inhalte ausgelöst werden. Mit dem Smartphone kann zudem die Kopf-Rotation und Beschleunigung der einzelnen Besucher*innen getrackt werden. Diese Echtzeit-Daten können für die Kreation von interaktiven Anwendungen und Spielen genutzt werden.

Benötigtes Equipment:
-    Kopfhörer
-    App (Besucher*innen nutzen ihr eigenes Smartphone)

Vorteile:
-    Geringe Hardware-Kosten
-    Budget kann in eine liebevolle Sound-Produktion und eine clevere App fliessen
-    Besucher*innen können ihre eigenen Smartphones verwenden
-    Einfache Einrichtung vor Ort

Nachteile:
-    Genauigkeit der Ortung auf ca. 2m begrenzt was präzise Lokalisierung von Inhalten und ein immersives 3D-Sound Erlebnis einschränkt
-    Nur Outdoor verwendbar

 

Level 3 - Soundwalk mit interaktivem, positionsbezogenem Triggering:
Diese Variante ist bezüglich Funktionsumfang mit Level 2 vergleichbar. Der wichtigste Unterschied liegt darin, dass Level 3 auch in Innenräumen funktioniert. Durch die Verwendung von Beacons wird die Ortung der Besucher*innen genauer, geht aber auch einen erhöhten technischen Aufwand einher. Ähnlich wie bei Level 2 können verschiedene Bereiche der Ausstellung beispielsweise mit unterschiedlichen Klangatmosphären bespielt werden, oder es können - abhängig von der Position im Raum - unterschiedliche klangliche Inhalte gezielt ausgelöst werden. Eine Alternative zu den Beacons ist die Verwendung von QR-Codes, welche die Besucher*innen händisch scannen und so unterschiedliche Sounds auslösen. Diese Variante ist etwas kostengünstiger, führt jedoch zu gewissen Abstrichen bei der Besucher-Experience.

Benötigtes Equipment mit Abspiel-App: 
-    Kopfhörer
-    Bluetooth oder RFID Beacons
-    App (Besucher*innen nutzen ihr eigenes Smartphone)

Benötigtes Equipment ohne App: 
-    Kopfhörer
-    Bluetooth oder RFID Beacons
-    Smartphone oder Audioguide-Player

Vorteile:
-    Spielt Inhalte dynamisch ab, reagierend auf Position der Besucher*innen
-    Anwendung sowohl im Innen- Als auch im Aussenbereich möglich
-    Gezielte Verknüpfung von Inhalten mit bestimmten Objekten oder Bereichen möglich

Nachteile:
-    Immersives 3D-Sound Erlebnis nur beschränkt möglich, da Bewegungen und Kopfrotation der Besucher*innen nicht getrackt werden

 

Level 4 - Soundwalk mit in Echtzeit reagierendem, interaktivem 3D-Sound Erlebnis:
Diese Variante ermöglicht ein hochpräzises Tracking der Position und Kopfrotation aller Besucher*innen in Echtzeit. Dadurch können Besucher*innen Klangobjekte im Raum so genau lokalisieren, dass die sich um sie herumbewegen und spielerisch mit ihnen interagieren können. Es entstehen dreidimensionale Klangskulpturen im Raum, die darauf warten, erkundet zu werden. Ob Besucher*innen in ein dreidimensionales Hörspiel eintauchen oder sich in einem interaktiven Klangspiel Wissen aneignen - den möglichen Inhalten sind kaum Grenzen gesetzt. Es entstehen interaktive und sinnliche Ausstellungen, welche völlig neue Ansätze von Inhalts- und Wissensvermittlung erlauben. Nach einer kurzen Eingewöhnungszeit rückt die Technik für das Publikum dabei komplett in den Hintergrund.

Benötigtes Equipment: 
-    Kopfhörer
-    UWB-Tracking Modul
-    UWB-Tracking Beacons
-    Smartphone, App

Vorteile:
-    Faszinierendes immersives 3D-Sound Erlebnis möglich, in dem die Besucher*innen eine dreidimensionale Klanglandschaft begehen und dabei Klänge von allen Seiten wahrnehmen können
-    Hochpräzises Tracking von Bewegungen und Kopfrotation der Besucher*innen in Echtzeit - ermöglicht eine interaktive Klangumgebung, die laufend auf die Besucher*innen reagiert

Nachteile:
-    Relativ komplexes Hardware-Setup 
-    Relativ hoher Aufwand für die Implementation der Klänge in die interaktive Anwendung und komplexere Einrichtung vor Ort