Claude Lanzmann. Die Aufzeichnungen - Klangszenografie - 2025
Jüdisches Museum | Berlin, Deutschland
Die Ausstellung widmet sich dem Klangarchiv des Filmemachers Claude Lanzmann. Im Zentrum stehen Gespräche, die Zeugnis ablegen von Erinnern, Sprechen und Schweigen über die Schoa. Erstmals werden die bislang unveröffentlichten Tonaufnahmen, die Lanzmann während seiner Recherchen zum Holocaust führte, als eigenständige klangliche Erfahrung zugänglich gemacht. Besucher:innen begegnen den Stimmen, Pausen und Atmosphären, die den Kern seiner Arbeit bildeten.
Die Besonderheit dieser Ausstellung liegt darin, dass die klanglichen Inhalte durch ein präzises Tracking-System interaktiv im Raum erfahrbar werden. Das IAGS-System, das bereits bei der Sprachenland-Ausstellung im Landesmuseum (2023) eingesetzt wurde, kommt auch hier wieder zum Einsatz. Mit seiner genauen Positionsverfolgung und einer Binaural Sound Engine ermöglicht es den Besuchenden, im Stil eines Computerspiels in Echtzeit mit dem Raum und den Exponaten zu interagieren.
Die Ausstellung eröffnet einen Raum des Zuhörens – eine Klanglandschaft, in der sich Geschichte, Zeugenschaft und filmische Recherche verdichten.
Die Klangszenografie wurde von Idee und Klang Audio Design konzipiert und umgesetzt.
Credits
Auftrag: Jüdisches Museum Berlin
Klangszenografie: Idee und Klang Audio Design
Audio Guide System: iart AG
Kuration: Tamar Lewinsky
Szenografie: Brigitte Fischer
Grafik: Lena Roob
Fotos: Jüdisches Museum Berlin, Jens Ziehe